Die UN-Migrationsbehörde (IOM) hat gestern die neueste Ausgabe ihres Leitberichts „World Migration Report 2024“ vorgestellt. Das Geld, das von Migranten im Ausland nach Hause geschickt wird, hat laut IOM das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Entwicklungsländern stärker angekurbelt als ausländische Direktinvestitionen.
Der Weltmigrationsbericht 2024 zeigt eine deutliche Verschiebung der globalen Migrationsmuster, einschließlich einer Rekordzahl von Menschen, die aufgrund von Konflikten, Gewalt, Natur- und anderen Katastrophen vertrieben wurden.
IOM-Generaldirektorin Amy Pope verdeutlichte bei der gestrigen Vorstellung, der Bericht ziele darauf ab, „die Komplexität der menschlichen Mobilität durch evidenzbasierte Daten und Analysen zu entmystifizieren“.
Weltweite Vertriebenenzahlen auf Rekordniveau
Der Bericht zeige auch die anhaltenden Herausforderungen auf, so die IOM. Obwohl die meisten Menschen weiterhin in dem Land leben würden, in dem sie geboren wurden, seien schätzungsweise 281 Millionen Menschen weltweit internationale Migranten, was etwa 3,6 Prozent der Weltbevölkerung sind. Davon seien 117 Millionen Vertriebene – der bisher höchste Stand, so die UN-Migrationsbehörde.
Laut der IOM werde Migration, die ein wesentlicher Bestandteil der Menschheitsgeschichte sei, „oft von sensationslüsternen Narrativen und Schlagzeilen überschattet, die der Realität vor Ort nicht gerecht werden.“
„Die meisten Migrationsbewegungen sind regulär, sicher, regional ausgerichtet und stehen in direktem Zusammenhang mit Chancen und Lebensgrundlagen“, bekräftigte die UN-Migrationsbehörde. „Doch Fehlinformation und Politisierung haben den öffentlichen Diskurs getrübt, was eine klare und genaue Darstellung von Migrationsdynamiken erforderlich macht.“