Von den Todesopfern im Gazastreifen sind nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros rund 70 Prozent Kinder und Frauen. Die stellvertretende Generalsekretärin für Menschenrechte, Ilze Brands Kehris, sagte vor dem UN-Sicherheitsrat, dass die Altersgruppe mit den meisten verifizierten Todesfällen Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren gewesen seien.
UN kritisieren Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht
Das beispiellose Ausmaß an Toten und Verletzten sei eine unmittelbare Folge der von den Beteiligten gewählten „Mittel der Kriegsführung“, sagte Kehris. Das Muster der Angriffe zeige, dass die israelischen Streitkräfte „systematisch gegen grundlegende Prinzipien des humanitären Völkerrechts“ verstoßen hätten. Sie betonte zugleich, dass auch „palästinensische bewaffnete Gruppen“ dazu beigetragen hätten, dass Zivilisten getroffen wurden.
Kehris kritisierte Israel für die Zerstörung der zivilen Infrastruktur des Gazastreifens, darunter Krankenhäuser, Schulen, Stromnetze, Wasser- und Abwasseranlagen, die nach internationalem Recht geschützt sind.
Zehntausende Todesopfer seit Hamas-Überfall am 7. Oktober
Seit dem Angriff der militant-islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober 2023, der den Krieg auslöste, wurden im Zuge israelischer Angriffe im Gazastreifen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mehr als 43.000 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.