Covid-19 ist eine Pandemie, die keine Grenzen kennt. Daher ist auch ihre Bekämpfung nur möglich, wenn wir in unserem Denken und Handeln nationale Grenzen überwinden. Das gilt ausnahmslos für alle Länder.
Inzwischen hat das Virus Regionen erobert, in denen Krieg herrscht und sauberes Wasser oder Seife Mangelware sind. Ganz zu schweigen von Krankenhausbetten für die Menschen mit schweren Krankheitsverläufen.
Covid-19 zwingt bereits wohlhabende Länder mit guten Gesundheitssystemen in die Knie – nicht auszudenken, was die Ausbreitung der Infektion in Ländern anrichten wird, die schon jetzt in einer schweren humanitären Krise stecken, sei es aufgrund von Kriegen, Naturkatastrophen oder dem Klimawandel.
Nur, dass es auszudenken ist: Wenn wir gegen die Ausbreitung des Coronavirus in diesen Gegenden der Welt nichts unternehmen, wird das Millionen Menschen in Lebensgefahr bringen, zum Kollaps der politischen Ordnung führen und zum erneuten Aufflammen der Epidemie in Ländern, die sie besiegt zu haben schienen.
Es ist verständlich, dass jedes Land bei der Bekämpfung der Pandemie zuerst an nationale Maßnahmen und an den Schutz der eigenen Bevölkerung denkt. Aber die harte Wahrheit lautet: Kein Land wird seine eigenen Bürger schützen können, wenn es nicht zugleich die ärmsten Länder der Welt tatkräftig dabei unterstützt, Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 zu ergreifen.
Die Situation macht zu Recht Angst
Viele Länder unternehmen Anstrengungen, die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen, indem Ausgangssperren verhängt, Geschäfte geschlossen und der internationale Reiseverkehr eingestellt wird. Augenblicklich sind mehr als 17.000 Todesopfer weltweit zu verzeichnen, eine traurige Bilanz.