Libanon: Mehrere Staaten kritisieren Beschuss von UN-Beobachtermission

© UNICEF/Dar al Mussawir and Ramzi Haidar - Ein südlicher Stadtteil von Beirut nach neuen israelischen Luftangriffen
Bei erneuten israelischen Luftangriffen auf das Zentrum von Beirut sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 22 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden.
Die Nachrichtenagentur NNA meldete am Abend, es seien zwei Häuser in dicht besiedelten Wohngebieten getroffen worden. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
Nach dem israelischen Beschuss von Stützpunkten der Beobachtermission Unifil im Süden des Libanons äußerte sich der Chef der UN-Friedensmissionen, Lacroix, besorgt. Er sagte vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York, die Blauhelm-Truppe sei zunehmend gefährdet.
Nach Unifil-Angaben beschoss ein israelischer Panzer das Hauptquartier der Truppe. Dabei wurden zwei indonesische Blauhelme verletzt. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach von einem unzulässigen Akt Israels, für den es keine Rechtfertigung gebe. Kritik kam unter anderem auch von Italien, Spanien und Frankreich. Das israelische Militär erklärte, in der Nähe des Stützpunkts Operationen gegen die militant-islamistische Hisbollah durchgeführt zu haben.