Generaldebatte: Guterres warnt vor „zweitem Gaza“

Rund 130 Staats- und Regierungschefs sind zur UN-Generaldebatte gereist. UN-Generalsekretär Guterres lenkte den Blick nach Nahost.

Gleich zu Beginn seiner Rede warnte UN-Generalsekretär António Guterres vor einem Flächenbrand im Nahen Osten. Der Gaza-Krieg sei ein „unaufhörlicher Albtraum“, und nun stehe der Libanon am Abgrund. „Das libanesische Volk, das israelische Volk und die Menschen auf der ganzen Welt können es sich nicht leisten, dass der Libanon zu einem zweiten Gaza wird“, warnte er.

Guterres sieht „Welt der Straflosigkeit“

Erneut verurteilte Guterres den Überfall der Hamas am 7. Oktober als „abscheulich“. Und fügte dann unter dem Applaus vieler Staats- und Regierungschefs hinzu: Es gebe jedoch „keine Rechtfertigung für die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes“.

Mit Blick auf weitere Kriege in der Ukraine oder im Sudan beklagte Guterres eine „Welt der Straflosigkeit“. Eine wachsende Zahl von Regierungen trete das Völkerrecht mit Füßen und untergrabe internationales Recht: „Sie können ein anderes Land überfallen, ganze Gesellschaften verwüsten oder das Wohlergehen ihres eigenen Volkes völlig missachten. Und nichts wird passieren.“